09.05.2024 10:47 Uhr

Ancelotti kontert wütende Bayern: "Kimmich wirft sich hin"

Carlo Ancelotti kann mit den Protesten des FC Bayern nichts anfangen
Carlo Ancelotti kann mit den Protesten des FC Bayern nichts anfangen

Real Madrid hat den FC Bayern nach einer turbulenten Schlussphase im Halbfinal-Rückspiel besiegt und steht im Finale der Champions League. Die Vorwürfe der Münchner gegen den Schiedsrichter kann Carlo Ancelotti jedoch überhaupt nicht nachvollziehen. Der Erfolgstrainer sah seine Mannschaft selbst benachteiligt.

Carlo Ancelotti kann mit der wütenden Kritik des FC Bayern nichts anfangen. "Die letzte Szene ist klar: Der Schiedsrichter pfeift, der Linienrichter hebt die Fahne und wir stoppen", sagte der Italiener in gewohnt ruhiger Manier auf der Pressekonferenz nach dem 2:1-Sieg gegen den deutschen Rekordmeister, als er auf die Schlüsselszene der Partie angesprochen wurde.

"Dieser Schiedsrichter hat das WM-Finale gepfiffen, er ist ein Referee auf Top-Niveau", stärkte der ehemalige Bayern-Trainer den Unparteiischen Szymon Marciniak zudem.

In der 13. Minute der Nachspielzeit, als die Bayern noch einmal alles in die Waagschale legten, um doch noch den Ausgleich zu schaffen, hatte der Schiedsrichter eine vermeintliche Abseitssituation zu früh abgepfiffen. So konnte das letztlich regelkonforme Tor von Matthijs de Ligt nicht mittels des Videoassistenten anerkannt werden, die Proteste der Münchner waren entsprechend groß.

Ancelotti: "Wenn die sich darüber beschweren, ..."

Doch derartige Beschwerden stünden dem FC Bayern ohnehin nicht zu, so Ancelotti, der einen durchaus schrägen Vergleich zog: "Wenn die sich darüber beschweren, beschweren wir uns über das aberkannte Tor von Nacho. Denn Kimmich wirft sich hin. Es gab einen Schubs, aber beiden schubsen."

In der 71. Minute hatte Real-Kapitän Nacho zum vermeintlichen Ausgleich getroffen, zuvor hatte er jedoch Bayern-Verteidiger Joshua Kimmich mit beiden Händen am Hals zu Boden geschubst. Marciniak nahm das Tor nach Blick auf die Bilder umgehend zurück.

Auf Seiten des FC Bayern war die Wut gegen den Unparteiischen nach der Fehlentscheidung in der Nachspielzeit hingegen groß. "Die Entscheidung ist ein Desaster. Das Bein von Toni ist wahrscheinlich tiefer als von Mazraoui. Ein absolutes Desaster. Beim zweiten Tor von Real Madrid lassen sie auch weiterspielen. Es wäre das gleiche gewesen: Der Pass geht raus zu Toni, draußen hält er die Fahne in den Querpass rein und es wird abgepfiffen. Die Spielszene muss zu Ende gespielt werden, das ist die Regel", wetterte etwa Cheftrainer Thomas Tuchel.